Von der Zerstreutheit zurück in die Gegenwart
Im Yoga geht es nicht nur um Bewegung, sondern auch um geistige Klarheit.
Im übertragenen Sinne für geistige Flexibilität und Wachheit.
Das Schöne an einer achtsamen ausgeführten Tätigkeit ist, dass sie uns immer wieder in den gegenwärtigen Moment zurückholt und uns einen klaren Fokus für die Ausübung unserer Tätigkeit gibt.
Übung:
über bewusstes Spüren, Sehen und Hören zurück ins Hier und Jetzt.
Setze aufrecht auf einen Stuhl und schließe deine Augen. Drücke nun deine Füße fest in den Boden und presse die Fingerspitzen deiner rechten und linken Hand fest zusammen. Atme dreimal entspannt tief ein und aus. Öffne jetzt deine Augen und nehme dann drei Dinge bewusst war die du sehen kannst. Nehme dann bewusst drei Dinge war die du hören kannst. Atme dann erneut dreimal tief ein und aus und spüre diesen Moment nach.
Wiederhole diese Übung immer wieder, wenn du das Gefühl hast den Kontakt mit dem gegenwärtigen Moment zu verlieren.
Der Atem als Kern-Element des Yoga
Im Yoga gibt es zwei Wege, um mit dem Atem zu entspannen.
- Zum einen durch die Verlängerung unserer Ausatmung.
- Zweitens durch Einlegen kleiner Mikropausen nach der Einatmung bzw. Ausatmung.
Dadurch nehmen wir Einfluss auf unser Nervensystem, vor allem auf den Parasympathikus. Er ist für Ruhe und Regeneration in unserem Körper verantwortlich. Auch sprichwörtlich als Bremse in unserem System, im Gegensatz dazu der Sympathikus der unsere Aktivität steuert. Unser Gaspedal.
Ich lade dich zu zwei kleinen Atemübung ein, sei dabei!
Finde für dich eine angenehmen und bequeme Sitzhaltung. Atme 3 mal tief durch die Nase ruhig Ein und durch den leicht geöffneten Mund Aus. Atme anschließend weiter entspannt Ein und Aus, und lass deinen Atem ganz natürlich fließen.
Dann beginne mit der ersten Übung und find deinen Zählrhythmus, deine Zähleinheiten (z.B. in Sekunden). Schließe dabei deine Augen.
Übung 1:
- Einatmung auf 4 Zähleinheiten
- Ausatmung auf 7 oder 8 Zähleinheiten
Wiederhole das 10-15 mal und spüre einen Moment nach.
Übung 2:
Unsere Atmung besteht nicht nur aus Ein- und Ausatmung, sondern auch aus Mikropausen nach dem Ein- und Ausatmen. Diese machen wir uns in dieser Übun bewusst.
- Einatmung.: auf 3 oder 4 Sekunden ( passe es an)
- Atempause nach dem Einatmen, in der Fülle: 1 Sekunde
- Ausatmen: auf 3 oder 4 Sekunden
- Atempause nach dem Ausatmen, in der Leere: 1 Sekunde
Im Yoga, auch Pranayama, wird dieser Atemrhythmus folgendermaßen dargestellt:
3:1:3:1 oder 4:1:4:1, du kannst diese Übung weiter steigen, ohne Anspannung !
Für Fortgeschrittene auch die sogenannte Quadrat-Atmung
4:4:4:4 vier Sekunden ein : vier Sekunden Atempause : vier Sekunden aus : vier Sekunden Atempause
Dabei ist es wichtig das dein Atem ruhig und gleichmäßig fließen kann.
Strenge dich dazu nicht zu sehr an, weniger ist oft mehr.
Spüre wie du innerlich zur Ruhe kommst und ganz entspannst.
Baue diese kleine Übung immer wieder in deinen Alltag ein.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei diesen Übungen und komme in deine ganzheitliche Balance, ohne Leistungsdruck. Das ist das Ziel vom Yoga.
Wie soll dein Alltag aussehen?
Höher – schneller – weiter ?
Oder: tiefgründiger – langsamer – zurückschalten !
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